04.05.2024 20:22 Uhr

Kölner Abstieg rückt immer näher: "Das tut extrem weh"

Dem 1. FC Köln droht der Abstieg in die 2. Bundesliga
Dem 1. FC Köln droht der Abstieg in die 2. Bundesliga

Nur ein Punkt gegen Freiburg: Dem 1. FC Köln hilft wohl nur noch ein Wunder.

Trainer Timo Schultz nahm die völlig durchnässten Spieler des 1. FC Köln tröstend in den Arm, über das Stadion legte sich nach Schlusspfiff eine gespenstische Stille: Nach einem 0:0 gegen den SC Freiburg hilft dem FC im Kampf gegen den Abstieg wohl nur noch ein Wunder. Von den Fans in der Südkurve gab es nach 90 leidenschaftlichen, aber harmlosen Minuten dennoch aufmunternden Applaus.

"Wir haben alles versucht, doch das Tor hat gefehlt", sagte Faride Alidou, der in der 71. Minute die größte Chance des Spiels vergab, bei "Sky": "Das tut extrem weh, da wir die Tore sehr dringend brauchen. Wir haben Vollgas gegeben, aber ohne Tore können wir keine Spiele gewinnen."

In der Schlussphase war sogar Torhüter Marvin Schwäbe mit nach vorne gegangen - doch es half nichts. "Es ist extrem traurig, dass wir den Fans nicht das geben konnten, was sie verdienen", sagte der Schlussmann: "Das war zu wenig."

Köln-Angreifer Alidou: "Wir hoffen noch"

Die Kölner müssen nun machtlos auf die Sonntagspartien in Heidenheim und Berlin blicken. Sollte der FSV Mainz 05 beim 1. FC Heidenheim gewinnen und sich zudem Union Berlin und der VfL Bochum unentschieden trennen, wäre Köln sicher abgestiegen.

"Wir hoffen noch", sagte Alidou. Gibt es zusätzlich zu einem Mainzer Sieg auch an der Alten Försterei einen Sieger, gäbe es bei sechs Punkten Rückstand bei zwei verbliebenen Spielen zumindest noch eine minimale Restchance.

Sogar Freiburgs Kapitän Christian Günter litt nach Schlusspfiff mit. "Als Fußballer blutet da jedem das Herz. Eine kleine Restchance haben sie noch, ich drücke ihnen die Daumen. Die Fans, die Stadt und das Stadion haben es verdient, in der ersten Liga zu sein", sagte Günter, dessen Team auf Europapokalplatz sieben sprang.

Atubolu hält Freiburger Null

Die Kölner, erneut ohne Kapitän Florian Kainz und auch ohne gelernten Mittelstürmer in der Startelf, verzeichneten bereits in der dritten Minute die erste sehr gute Gelegenheit, doch Linton Maina schoss aus aussichtsreicher Position im Sechzehner rechts vorbei.

Nach rund einer halben Stunde setzte heftiger Regen ein und das Spiel verflachte. Die Fans wurden dafür umso lauter, mussten dann aber den Atem anhalten. Defensivstabilisator Jeff Chabot musste kurz vor der Pause am Oberschenkel behandelt und in der 57. Minute schließlich ausgewechselt werden.

Ein spürbarer Dämpfer - auch für sein druckvoll aus der Kabine gekommenes Team, dass danach den Faden verlor und Glück hatte, dass Lucas Höler (67.) volley das leere Tor verfehlte. Auf der Gegenseite vergab erneut Alidou (71.) die riesige Chance zur FC-Führung und scheiterte freistehend an Atubolu. Der eingewechselte Kainz pushte die Fans in der Schlussphase noch einmal - doch das Tor wollte nicht fallen.

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